Betriebsarten
Unter dem Begriff #Betriebsarten versteht man im Funkdienst nach Telefonie (Sprechfunk) und Telegrafie (Morsetelegrafie) auch computergestützte, meist digitale, Verfahren zur Übertragung von Daten (meist Text) über Funk.Es können aber auch Bilder und Dateien in relativ hoher Geschwindigkeit übertragen werden. Während #SSTV , #AMTOR , #PACTOR , #PSK , #RTTY und andere auf ein entsprechendes Gerät oder einen Computer angewiesen sind, kann die Morsetelegrafie (CW - Continuous Wave) auch per Hand betrieben werden. Wenn ein Computer zur Decodierung der Signale verwendet wird, wird das empfangene NF-Signal in die Soundkarte eingespeist. Entsprechend werden die zu sendenden Signale von der Soundkarte entsprechend umgewandelt und dann gesendet.
Anstelle der Soundkarte kann auch ein Terminal Node Controller (TNC) wie ein Modem verwendet werden. Die digitalen Verfahren haben den #Amateurfunk erweitert. Mit diesen, teils extrem schnellen (wie etwa HSCW - High Speed Continuous Wave) Verfahren können in Sekundenschnelle Daten über normale Sprechfunkkanäle übertragen werden.
Entscheidend für die Empfangbarkeit ist der Signal-Rausch-Verhältnis (SNR). Während Telefoniesignale (Sprechfunk) eine minimale Bandbreite von ca. 3 kHz und einen Signal-Rausch-Verhältnis von ca. 30 dB benötigen, um noch verständlich zu sein, können andere Betriebsarten noch dekodiert werden, wenn das SNR sehr gering ist.
So kommt es, dass mit Morsetelegrafie und einigen digitalen Betriebsarten wie PSK31 mit geringerer Sendeleistung größere Reichweiten erzielt werden können als mit Sprechfunk.